Judith und Rebecca

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Pferd

Judith  geb. 31.08.59
Rebecca geb. 02.01.97

Krankenhaus:
Olgshospital, Stuttgart

E-Mail: kf-initiative@web.de

Rebecca

Rebecca

Rebecca
Rebeccas Füße mit 5 Jahren, ohne Verschlechterung.

Als unsere Tochter Rebecca am 02.01.97 (nach 18 J. Ehe) mit bd. KF geboren wurde, war es ein großer Schock für uns, sie hatte auch noch eine schiefe Wirbelsäule und später wurde auch eine Hüftdysplasie festgestellt. Rebecca bekam am 2. Tag nach der Geburt ihren ersten Gips. Waren mit dem Orthopäden bei uns Vorort nicht ganz zufrieden und holten uns eine zweite Meinung im Olgahospital in Stuttgart und erfuhren dort, dass unsere Tochter eine sehr schlechte Hüfte hat. Also bekam sie 4 Wochen ein festes Hüftgestell, an dem wir nur einen Gurt lösen konnten zum Windelwechsel. Gipsbehandlung wurde sofort unterbrochen und erst nach diesen 4 Wochen fort gesetzt. Wir waren anfangs jede Woche, später monatl. zur Kontrolle in Stuttgart.

Nach den 4 Wochen bekam Sie die Tübinger- Hüftschiene und da konnten wir mit Vojta beginnen. Vojta war hauptsächlich für Ihren Rücken, nach 6 Mon. war alles o.k. Ihre Füße wurden ca. 2 Mon. gegipst, danach entschieden wir uns für die manuelle dreidimensionale Fußtherapie nach Zukunft-Huber. Ich erlernte diese Technik direkt bei Fr. Zukunft-Huber in Biberach a.d. Riss. Am Anfang waren wir jede Woche, dann 1 x monatl., später  vierteljährl. bei Fr. Zukunft-Huber, bis zur Operation, die mit 18 Monaten war. Dazwischen immer wieder Kontrollen in Stuttgart. Prof. Parsch befürwortet die Technik von Frau Zukunft-Huber und wollte über den Verlauf informiert sein. Wir hatten Hoffung, dass Rebecca keine OP braucht, aber als sie mit 16 Monaten laufen wollte, ging das nur auf der Fußaußenkante und das war das Signal für eine OP. Die Füße waren weich und gelenkig, die Ferse war fast unten, so das es gute Voraussetzungen für eine OP waren.

Nach der OP bekam Sie eine gewisse Zeit Gips, danach für ca. 8 Wochen Nachtlagerungsschienen. Anschließend machten wir bei einem KG Vorort die manuelle Fußtherapie weiter, er brachte diese Technik von Zürich mit. Wir machten KG bis Rebecca ca. 2 ½ Jahre war. Sie konnte mit 22 Mon. allein laufen, hat mit 3 Jahren ihre ersten Einlagen bekommen u. trägt normale Schnürschuhe. Ihre Füße haben sich bis heute nicht verschlechtert, so daß wir nicht mehr nach Stuttgart müssen, es reichen Kontrollen beim Orthopäden aus. Ihre Wadenmuskulatur ist ein wenig schwächer, aber das lässt sich trainieren. Rebecca hüpft, klettert und tanzt sehr gerne und trainiert so Ihre Muskulatur selber. Wir entschieden uns dann nach diesen Erfolgen doch noch für ein zweites Kind. Ramona hatte zwar auch schlechte Hüften und einen krummen Rücken, musste aber nur nach Bobath KG machen. Ramona hatte mit 16 Mon. immer noch keine Lust zum Laufen (sie hat gesunde Füße). Ich muß noch hinzufügen, warum eine so späte OP. Ich habe bei Fr.Zukunft-Huber sehr viele Kinder kennen gelernt, die zu früh operiert wurden und deren OP´s nicht gelungen waren (Überkorrektur) und es gab auch Kinder, die keine OP brauchten. Prof. Parsch sagte einmal, der späteste Zeitpunkt für eine OP sei,  wenn das Kind nicht korrekt laufen kann. Das wurde mein Leitsatz. Als ich ihn fragte, warum dann immer so früh operiet wird, bekam ich zur Antwort: damit die Eltern im Augenblick schönere Füße sehen und beruhigter sind.

Die Jahre haben sehr viel Zeit, Ausdauer, Disziplin und Energie gebraucht, aber es hat sich gelohnt. Ich möchte allen Eltern Mut machen zu kämpfen und auch mal einen anderen Weg zu wählen als es die Ärzte wollen. Dezember 2001, es ist eine Initiative von Eltern für Eltern mit KF-Kindern entstanden ,bundesweit werden Flyer mit  Ansprechpartnern verteilt. Zur Zeit sind wir 25 Ansprechpartner und 20 Verteiler. Ich selber werde im März  2002 an einer Selbsthilfegruppen-Veranstaltung in Bad Dürrheim teilnehmen und eine Ortsgruppe gründen.
 

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