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AusrufezeichenKrankengymnastik

Es existieren keine Berichte über eine erfolgreiche alleinige krankengymnastische Behandlung des angeborenen Klumpfußes. Dies ist nicht verwunderlich, da die durch konservative Methoden erreichte Korrektur ja passiv gehalten werden muß, um nicht wieder verlorenzugehen. Hierfür werden Gipsverbände, Schienen und die Wickeltechnik (siehe dazugehörigen Artikel) eingesetzt.

Die krankengymnastische Behandlung hat trotzdem eine wichtige Teilaufgabe im Behandlungsprogramm sowohl zur Verbesserung angeborener Klumpfüße als auch zur Mobilisations- und Kräftigungsbehandlung nach einer durchgeführten Operation.

Die Techniken werden nach den Prinzipien der manuellen Medizin als redressierende (korrigierendes Dehnen) und mobilisierende Maßnahmen vorgenommen und müssen sich am jeweiligen Befund orientieren. Ergänzt werden können diese durch neurophysiologische Elemente aus dem Bobath- und Vojta-Konzept, mit denen der Säugling zur Aktivierung von Muskulatur stimuliert wird, die den Fuß in die Korrekturrichtung beeinflussen kann.

Die Spitzfußkomponente ist dabei die konservativ am schwierigsten zu korrigierende. Sie läßt sich gezielt mit Techniken aus der Manuellen Therapie behandeln. Die Behandlung erfolgt am effektivsten mit kleinen Kräften über längere Zeiträume. Der Fußinnenrand kommt durch dreidimensionale manuelle Griffe zur Entfaltung. Nach der Dehnung kann die Fußstellung mit speziellen Binden (Nabelbinden) bis zur nächsten Therapie fixiert werden. Die Eltern werden entsprechend angeleitet.

Der Einsatz einer Bewegungsschiene kann die Bemühungen der krankengymnastischen Dehnungsbehandlung zusätzlich unterstützen. Mit einer speziell für kindliche Füße konstruierten Bewegungsschiene, kann über einen längeren Zeitraum eine mobilisierende Therapie durchgeführt werden (siehe dazugehörigen Artikel). Sie stellt allerdings keinen Ersatz für eine krankengymnastische Therapie dar, lediglich deren Ergänzung.

Eine Kombination der Krankengymnastik mit Lagerungsschienen ist sinnvoll, da die Klumpfußpathologie 24 Stunden am Tag wirksam ist. Nach durchgeführter Operation hat die krankengymnastische Behandlung die Aufgabe, Narben zu lösen, die Gelenkbeweglichkeit zu verbessern und Muskelkraft und Koordination wiederzugewinnen. Die krankengymnastische Therapie ist in der Regel solange erforderlich, bis eine ausreichende Beweglichkeit im unteren und oberen Sprunggelenk bei funktionierender Plantarflexion (Zehenspitzengang) erreicht sind.

Aufgaben der Krankengymnastik in der Therapie des angeborenen Klumpfußes sind:

- Passives korrigierendes Dehnen (Redression )
- Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit (Mobilisation)
- Kräftigung der Anti-Klumpfuß-wirksamen Muskulatur (Evertoren)
- Koordinationsschulung
 

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